Das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg, 1084 gegründet, ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Hier treffen Tragödien, wie der Tod von Gebhard, Sohn der Stifter, auf faszinierende Kunst und Architektur. „Ein Kloster ohne Bibliothek? Wie eine Burg ohne Waffenkammer,“ scherzt Andreas Unterhuber, der Hofmeister. Tatsächlich beherbergt die Bibliothek heute 25.000 Bücher.
Ein besonderer Schatz des Stifts ist die barocke Stiftskirche. Über die Fresken erklärt Unterhuber: „Die Engel tragen symbolisch die Gebete gen Himmel.“ Spannend ist auch die Geschichte der schwarzen und weißen Talare der Chorherren – ein Symbol des politischen Wandels.
Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten: Ein Brunnen von Schwanthaler, Fresken des Münchner Malers Christian Wink und ein vermeintlicher Rubens, der schließlich für 77 Millionen Euro versteigert wurde. „Leider nicht unser Besitz,“ sagt Unterhuber augenzwinkernd.
Doch nicht alles ist Kunst: Eine „Schandmaske“ zeugt von der harten Justiz vergangener Tage. „Ein Bestrafungsgerät für Damen, die zu viel redeten,“ erklärt Unterhuber mit einem Schmunzeln.
Seit über 900 Jahren trotzt das Kloster dem Wandel der Zeiten – ein Ort, der Geschichte, Kunst und Skurrilitäten miteinander vereint.
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