Ab 1. November heißt es in Österreich wieder: Achtung, Winterreifenpflicht! Der ÖAMTC erinnert daran, dass Pkw bei Schnee, Schneematsch oder Eis nur mit Winterreifen unterwegs sein dürfen. Wer trotzdem mit Sommerreifen fährt, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch empfindliche Strafen. „Bei falscher Bereifung drohen Verwaltungsstrafen ab rund 100 Euro – und wenn andere Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet werden, kann es theoretisch bis zu 10.000 Euro teuer werden“, warnt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Auch wenn derzeit vielerorts noch mildes Herbstwetter herrscht, rät der Mobilitätsclub dringend, frühzeitig einen Termin zum Reifenwechsel zu vereinbaren. „Bei plötzlichem Kälteeinbruch sind Werkstätten schnell ausgebucht“, so Kerbl. Zudem bieten Winterreifen auch bei kühlen Nächten und in höheren Lagen deutlich mehr Sicherheit.
Bevor die alten Winterreifen wieder aufgezogen werden, sollten sie gründlich überprüft werden. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei vier Millimetern – besser sind sechs. Nach etwa sechs Saisonen sollte man die Reifen ohnehin ersetzen, selbst wenn das Profil noch ausreicht. Risse, Beulen oder andere Schäden sind klare Warnsignale: Neue Reifen sind fällig.
Wer mit dem Auto ins Ausland reist, sollte sich ebenfalls genau über die dortigen Vorschriften informieren – denn einheitliche Regeln gibt es in Europa nicht. In Deutschland gilt ebenfalls eine situative Winterreifenpflicht. Seit 1. Oktober 2024 sind dort nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) erlaubt – das betrifft auch in Österreich zugelassene Fahrzeuge.
In Italien ist die Lage besonders unübersichtlich: Jede Provinz legt eigene Regelungen fest. Auf der Brennerautobahn A22 bis Affi gilt zwischen 15. November und 15. April eine generelle Winterreifenpflicht, unabhängig vom Wetter. In Slowenien sind Winterreifen vom 15. November bis 15. März vorgeschrieben, können aber bei winterlichen Bedingungen auch außerhalb dieses Zeitraums verlangt werden. Neu ist die Regelung in Dänemark: Hier gilt nun ebenfalls eine situative Winterausrüstungspflicht – wer mit ungeeigneten Reifen erwischt wird, zahlt 1.000 Kronen pro Reifen.
Der ÖAMTC empfiehlt: Wer im Ausland mit einem Mietwagen unterwegs ist, sollte sich die Winterausrüstung schriftlich bestätigen lassen. Alle Details zu den jeweiligen Vorschriften in Europa gibt es in der ÖAMTC-App „Meine Reise“ oder online unter www.oeamtc.at/laenderinfo.
Orte: Österreich, Deutschland, Italien, Brennerautobahn A22, Affi, Slowenien, Dänemark, Wien