Trailrunning am Vulkan – Europameisterschaft am Ätna fordert Körper und Nerven

Die diesjährige Europameisterschaft der Masters Offroad in Sizilien wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wohl ewig in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der anspruchsvollen Strecke, sondern auch wegen eines Naturereignisses der besonderen Art: Nur einen Tag nach dem Wettkampf spuckte der Ätna Gesteinsbrocken und Lavaströme.

Zuvor wurde auf dem aktiven Vulkan noch um Medaillen gelaufen. Bei tiefem Vulkansand, scharfkantigem Lavagestein und fordernden Höhenmetern kämpften sich die Sportlerinnen und Sportler durch drei Rennen mit echtem WM-Niveau. Aus Österreich war ein größeres Team am Start – darunter auch Gerhard Holzer, der das gesamte Programm absolvierte:

„Ich habe alle drei Rennen durchgezogen – im Classic über 9 km wurde ich 35., im Vertical Race über 5 km mit über 1.000 Höhenmetern auf den Ätna schaffte ich Platz 19. Der Longtrail am dritten Tag mit fast 30 Kilometern und 2.100 Höhenmetern war extrem fordernd – ich kam nach 5 Stunden 45 Minuten ins Ziel, das reichte für Platz 17“, berichtet Holzer.

Auch wenn es für ihn im Einzel nicht zu einer Medaille reichte, holte das österreichische Team in der Altersklasse M65 immerhin Bronze. Besonders erfolgreich waren die österreichischen Frauen, die mehrere Einzelmedaillen mit nach Hause nahmen.

Unvergesslich wurde das Wochenende spätestens am Tag nach dem letzten Lauf: Der Ätna brach aus – mit ohrenbetäubendem Donnern, Lavaströmen und Aschewolken. „Wir konnten mit einer geführten Tour noch bis auf 2.700 Meter aufsteigen und den Ausbruch aus nächster Nähe erleben. Ein Naturschauspiel, das man nicht so schnell vergisst“, so Holzer.

Der Blick richtet sich nun nach vorn: Die nächste Europameisterschaft 2026 findet in den rumänischen Karpaten statt, die diesjährige Weltmeisterschaft steigt im Friaul.

Erwähnte Orte: Ätna, Sizilien, Österreich, Karpaten, Rumänien, Friaul

Quelle: IGLA Longlife
01.07.2025