Oberösterreichs Landjugend-Funktionär:innen sind aufZAQ

Fünf Bezirksfunktionär:innen und eine Landjugend-Projektmitarbeiterin aus Oberösterreich nahmen das letzte halbe Jahr am Lehrgang für Landjugend-Spitzenfunktionär:innen der Landjugend Österreich teil. Nach drei intensiven Theoriemodulen, einem erfolgreich umgesetzten Projekt und der Erstellung eines ausführlichen Projekthandbuchs schlossen sie diesen nun am Sonntag, dem 6. Oktober bei den Abschlusspräsentationen in Geboltskirchen mit dem aufZAQ-Zertifikat ab.

 

30 Landjugend-Funktionär:innen aus den verschiedensten Ecken Österreichs starteten im März 2024 mit dem ersten von vier Modulen in den Lehrgang für Landjugend-Spitzenfunktionär:innen. Besonders erfreulich ist, dass alle dieser 30 Funktionär:innen den Lehrgang nun im Herbst mit den Abschlusspräsentationen vor einer siebenköpfigen Jury erfolgreich abschließen konnten. Überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, diese lehrreiche Ausbildung zu absolvieren, stellt dabei für die Meisten ein absolutes Privileg dar und motiviert die Teilnehmer:innen, das Bestmögliche herauszuholen. Dies bezieht sich vor allem auf die Projektumsetzung: Jede:r Teilnehmer:in übernimmt im Zuge des Lehrgangs als Projektleitung die Verantwortung für ein Landjugend-Projekt in der eigenen Bezirksgruppe. Die Idee, was im Zuge des Projekts umgesetzt wird, entspringt dabei von den aufZAQ-Teilnehmer:innen selbst.

Von Rhetorik bis Projektmanagement

In 184 Einheiten werden die Teilnehmer:innen beim aufZAQ-Lehrgang von hochkarätigen Trainern in den unterschiedlichsten Bereichen ausgebildet. Von Rhetorik, über Teambuilding und Konfliktmanagement bis hin zu einschlägigem Projektmanagement sind dabei alle Themenbereiche abgedeckt, um erfolgreich als Funktionär:in wirken und ein Projekt leiten zu können. Da im Zuge der Ausbildung auch ein Projekt umgesetzt werden muss, kann das erlernte Wissen direkt in der Praxis angewendet werden.

AufZAQ ist ein österreichweit anerkanntes Qualitätsmerkmal für Fortbildungen in der Kinder- und Jugendarbeit. So ist die Zusammenarbeit im Ausmaß von 16 Stunden mit Kindern und Jugendlichen in jedem Projekt fixer Bestandteil.

Projekte, die sich sehen lassen können

Das Besondere am aufZAQ-Lehrgang ist, dass sich nicht nur die Teilnehmer:innen persönlich extrem weiterentwickeln, sondern auch noch grandiose Landjugend-Projekte in den Regionen entstehen:

 

Alexander Soriat (Bezirksleiter, Landjugend Bezirk Vöcklabruck)

Fit & Gsund mitanand

Das im Alltag Bewegung und gesunde Ernährung nicht immer die Aufmerksam bekommen, die für einen gesunden Lebensstil notwendig wäre, war der Ansporn für Alexander Soriat das Projekt „Fit & Gsund mitanand“ umzusetzen. Die Landjugend Bezirk Vöcklabruck veranstaltete dabei die unterschiedlichsten Sport-Workshops und gestaltete zudem den Fitpass, in welchem die Landjugend Ortsgruppen aufzeichnen konnten, bei welchen sportlichen Aktivitäten ihre Ortsgruppe mit wie vielen Mitgliedern dabei waren. Die aktivste Ortsgruppe wird dabei noch prämiert. Die Kooperation mit dem Behinderten-Sportverein Attnang-Vöcklabruck stellte ein einzigartiges Merkmal des Projekts dar.

 

Barbara Hummer (Projektmitarbeiterin, Landjugend Oberösterreich)

Landwirtschaft goes Schule

Landwirtschaft ist die Lebensgrundlage von uns allen – und deshalb sollte auch jeder ein gewisses Grundwissen im Bereich der Landwirtschaft haben und wissen, wie Lebensmittel in Österreich tatsächlich erzeugt werden. Aus diesem Ansatz heraus hat sich die Landjugend Oberösterreich dazu entschlossen das Projekt „Landwirtschaft goes Schule“ zu starten. Da das Thema Landwirtschaft in der Schule normalerweise keinen Platz findet, entwarf Barbara Hummer als Projekleiterin mit ihrem Team zweistündige Workshops, in welchen auch auf die Interessen der Schüler:innen eingegangen werden kann. Die Schulworkshops sollen dabei von Landjugend-Mitglieder, welche zumindest einen landwirtschaftlichen Facharbeiter vorweisen können und einen eigens konzipierten Workshop besucht haben, durchgeführt werden und ist für Jugendliche ab der 8. Schulstufe gestaltet.

 

Christian Ganhör (Bezirksleiter, Landjugend Bezirk Rohrbach)

Schau af di

„Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Dieses Zitat von Sebastian Kneipp motivierte Christian Ganhör sein Projekt „Schau af di“ im Zuge der aufZAQ-Ausbildung umzusetzen. Dabei baute Christian, gemeinsam mit dem Bezirksvorstand der LJ Bezirk Rohrbach, das Projekt auf die Ernährung, die Bewegung und die mentale Gesundheit auf. Verschiedene Workshops folgten. Unter anderem war auch ein Workshop mit Weltcup-Skifahrerin Elisabeth Reisinger dabei, in welchem sie darüber sprach, welche mentalen Herausforderungen im Spitzenspor auf einen zu kommen und wie man diese überwinden kann. Auch mit den Kindergartenkindern wurde ein Workshop durchgeführt und zudem wurden gesunde Verpflegungsideen für Landjugend-Veranstaltungen gesammelt. Das Projekthighlight war aber wohl die Veranstaltung „Escape the forest“, welche in St. Martin umgesetzt wurde, und einem „Escape-Room“ im Wald ähnelte.

 

Michael Wolfschwenger (Bezirksleiter, Landjugend Bezirk Steyr-Land)

Bad Haller Vereinstag

Bad Hall und seine Umgebung beheimaten eine Vielzahl an Vereinen. Ziel des Bezirksleiters Michael Wolfschwenger war es dabei, diesen Vereinen eine Bühne zu geben, so dass potentielle Mitglieder sich informieren können und die Möglichkeit haben einem Verein beizutreten. Michael veranstaltete daraufhin mit seinem Projektteam den Bad Haller Vereinstag. Rund 400 Besucher:innen informierten sich bei 21 verschiedenen Organisationen über ihre Tätigkeit und ihre Aktivitäten. Auch für den Austausch zwischen den Vereinen gab es im Anschluss noch die Möglichkeit. Besonders erfreulich ist, dass seit dem Vereinstag schon viele neue Mitglieder gezählt werden konnten.

 

Sandra Neuländner (Bezirksfunktionärin, Landjugend Bezirk Braunau)

Internationale Welten – regionale Wurzeln

Das Jahresthema „Grenzgenial – Landjugend international“ der Landjugend Oberösterreich nahm Sandra Neuländner – Bezirksfunktionärin aus Braunau – zum Anlass, das Bezirksprojekt „Internationale Welten – regionale Wurzeln“ zu starten. Gemeinsam mit dem Bezirksvorstand wurden die unterschiedlichsten Ideen gesammelt und umgesetzt. Neben den zahlreichen Koch-, Kreativ- und Sport-Workshops, welche zum Projekttitel passend gestaltet wurden, wurde mit allen 29 Ortsgruppen eine Rezeptbox kriert. Diese Holz-Rezeptbox enthält nun 30 Rezepte aus 30 Nationen, wobei jede Ortsgruppe und der Bezirksvorstand ein Rezept beigetragen haben. Zudem fand am 24. August ein Landjugend-Street-Food-Festival in Mattighofen statt. Bei diesem konnten rund 1.000 Besucher:innen nach Erwerb eines Genusspasses die unterschiedlichsten Schmankerl aus aller Welt – zubereitet von 15 Ortsgruppen des Bezirks – verkosten.

 

Stefanie Haider (Bezirksfunktionärin, Landjugend Bezirk Perg)

Mit vielen Händen gemeinsam spenden

Geld spenden, Sachen spenden, Zeit spenden: Auf diesen drei Säulen baute das Projekt der aufZAQ-Absolventin Stefanie Haider auf. Die Landjugend Bezirk Perg versuchte im Zuge des Projekts möglichst viele ihrer Ortsgruppen zu motivieren eine Spendenaktion zu starten. Darüber hinaus wurde durch den Bezirksvorstand eine Blutspendeaktion, sowie eine Stammzellen-Typisierungsaktion mit 633 Typisierungen durchgeführt. Auch ein Punschstand, bei welchem der Erlös gespendet wurden, die Teilnahme am Wings-for-Life World Run, sowie ein Aktionstag mit den Bewohner:innen des Wohnhauses der Diakonie Katsdorf standen auf der Projektagenda.

Quelle: Julia Breitwieser
19.10.2024