Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März betonten die ÖGB-Frauen Grieskirchen/E-ferding die Dringlichkeit von Transparenz zur Bekämpfung der Einkommensungleichheit. Mit einer Schilderaktion, die auf Forderungen wie den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen, Stopp der Gewalt an Frauen sowie die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen hingewiesen hat, haben die Gewerkschaftsfrauen Grieskirchen/Eferding den Internationalen Frauentag begangen. In Österreich verdienen Frauen laut einer Arbeiterkammer-Studie pro Stunde durchschnittlich 18,4 Prozent weniger als Männer.
Solange Löhne und Gehälter im Verborgenen bleiben, bleibt auch die Diskriminierung bestehen. Mirjam Rangl-Wimberger, Frauenvorsitzende des ÖGB Grieskirchen/Eferding, fordert eine ver-pflichtende Offenlegung von Löhnen und Gehältern innerhalb der Unternehmen: „Frauen müssen wissen, was ihre Kollegen verdienen, um sich gegen ungerechte Bezahlung wehren zu können. Lohn- und Gehaltstransparenz ist ein entscheidender Schritt, um die Einkommensschere zu schließen, endlich für gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit zu sorgen und damit die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen zu stärken.“
Neben der Offenlegung der Löhne und Gehälter braucht es Sanktionen für Unternehmen, die ge-gen das Gleichbehandlungsgebot verstoßen. Betriebsrät:innen müssen zudem mehr Möglichkei-ten erhalten, um aktiv gegen Lohn- & Gehaltsdiskriminierung vorzugehen. Rangl-Wimberger be-tont, dass die Zeit der bloßen Lippenbekenntnisse vorbei sei. „Es darf nicht sein, dass Frauen jahrzehntelang weniger verdienen und dadurch später auch mit niedrigeren Pensionen bestraft werden.“