Lohntransparenz jetzt.
Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit ist in Österreich Gesetz. Ob das
Gesetz auch eingehalten wird, ist schwierig zu überprüfen. Um das Gehalt wird in
Österreich ein großes Geheimnis gemacht. Daher ist es für Frauen schwer zu beurteilen,
ob sie gerecht entlohnt werden. Dafür braucht es Lohntransparenz.
Island hat vorgezeigt, wie es gehen kann. Unternehmen müssen dort nachweisen, dass
sie ihre Mitarbeiter*innen für gleichwertige Arbeit gleich bezahlen und alle drei Jahre
hierfür ein Zertifikat erwerben. Was die Rechtsdurchsetzung erleichtert: Nicht die
Arbeitnehmer*innen müssen beweisen, dass sie rein aufgrund ihres Geschlechtes
schlechter bezahlt werden als Kolleg*innen, sondern die Arbeitgeber*innen müssen
belegen, warum sie Mitarbeiter*innen unterschiedlich entlohnen. In Europa hat
Europaabgeordnete Evelyn Regner die EU-Lohntransparenzrichtlinie durchgesetzt. Bis
spätestens 2026 werden Unternehmen in der EU verpflichtet, Informationen
offenzulegen, mit denen Arbeitnehmer*innen ihre Gehälter vergleichen und
Unterschiede aufdecken können. „Wir brauchen dringend Lohntransparenz, und zwar
jetzt!“, so Brandner.
Zahlen und Daten
Equal Pay Day Bund: 1. November 2024, Lohnunterschied 16,6 %, 61 Tage gratis
Vorarlberg: 7. Oktober 2024, Lohnunterschied 23,4 %, 86 Tage gratis
Oberösterreich: 17. Oktober 2024, Lohnunterschied 20,7 %, 76 Tage gratis
Tirol: 21. Oktober 2024, Lohnunterschied 19,5 %, 72 Tage gratis
Salzburg: 24. Oktober 2024, Lohnunterschied 18,7 %, 69 Tage gratis
Steiermark: 25. Oktober 2024, Lohnunterschied 18,5 %, 68 Tage gratis
Kärnten: 30. Oktober 2024, Lohnunterschied 17,2 %, 63 Tage gratis
Niederösterreich: 31. Oktober 2024, Lohnunterschied 16,8 %, 62 Tage gratis
Burgenland: 5. November 2024, Lohnunterschied 15,6 %, 57 Tage gratis
Wien: 22. November 2024, Lohnunterschied 10,8 %, 40 Tage gratis