Mit der Digitalisierungsoffensive Ostbayern-Oberösterreich nimmt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Tourismus neue Fahrt auf. Im Rahmen des EU-Förderprogramms Interreg Bayern–Österreich 2021–2027 setzen Regionen in Bayern und Österreich gemeinsam auf digitale Lösungen, um den Tourismus zukunftsfit zu machen – unter anderem mit gezieltem Coaching für Betriebe und der Entwicklung eines digitalen Reisebegleiters.
Ein Beispiel aus der Praxis: Im Entdeckerviertel, einer der beteiligten Regionen, nehmen über 100 Betriebe aus den Bereichen Beherbergung, Gastronomie und Freizeit an der Initiative teil. Mithilfe eines Digitalisierungschecks durch die Universität Passau wird analysiert, wo die Betriebe in ihrer digitalen Entwicklung stehen. Darauf aufbauend erhalten sie individuelle Unterstützung – besonders private Vermieter profitieren von diesem niederschwelligen Zugang.
„Als besonderes Zuckerl gibt’s für alle teilnehmenden Betriebe ein kostenloses Fotoshooting“, berichtet Georg Bachleitner, Tourismusmanager im Entdeckerviertel. Damit wird nicht nur das Online-Angebot gestärkt, sondern auch die Sichtbarkeit der Region insgesamt erhöht.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung eines digitalen Reisebegleiters, der Gäste künftig auf Basis ihrer Interessen sowie Ort und Zeit ihrer Reise passgenau mit Informationen und Angeboten versorgen soll. Die erste Version wird 2026 erwartet und soll auf der internationalen Tourismusmesse ITB präsentiert werden.
Tom Peiter, eCoach im Projekt, kennt die anfänglichen Vorbehalte vieler Gastgeber: „Oft herrscht zunächst Skepsis, doch sobald man ihnen die Vorteile konkret vor Augen führt, ist die Begeisterung groß.“
Das Interreg-Programm zeigt, wie durch gezielte Förderungen nachhaltige Impulse für eine moderne, grenzüberschreitende Tourismusentwicklung gesetzt werden können.
Erwähnte Orte: Oberösterreich, Bayern, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Ostbayern, Passau, Entdeckerviertel
