500 BEIM BRUCKNERKONZERT IN DER STIFTSKIRCHE ENGELSZELL!

Fotonachweis: Elisabeth Hofinger
"Ein erstes, kräftiges Lebenszeichen der künftigen Pfarre Engelszell-Peuerbach"

 

Hocherfreut zeigte sich Dechant Johann Padinger, der künftige Pfarrer der ab 1.1.2025 neuen Großpfarre Engelszell-Peuerbach, über das gelungene Gemeinschaftskonzert zum Brucknerjahr 2024 in der Stiftskirche Engelszell. Rund 100 Mitwirkende aus Chören des Dekanates Peuerbach und der Liedertafel aus dem benachbarten bayerischen Donaumarkt Obernzell machten bei den rund 400 Besuchern den Sonntag-Vormittag zu einem besonderen musikalischen Erlebnis. Erstmals sind die einzelnen Chöre gemeinsam in einem großen Chor aufgetreten und viele der zahlreichen Besucher aus den Bezirken Grieskirchen, Schärding, Rohrbach, Eferding und aus dem benachbarten Bayern meinten, es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein.

 

Stiftsorganist Klaus Sonnleitner aus St. Florian begleitete auf den beiden Orgeln in Engelszell die Solisten Walter Zauner und Andrea Holzapfel. Die Gesamtleitung lag in den Händen des Chorleiters der veranstaltenden Liedertafel Engelhartszell, Basil Coleman, dem Generalmusikdirektor des Niederbayerischen Landestheaters. Die Außenstelle Engelhartszell der Landesmusikschule Münzkirchen mit Direktor Walter Zauner unterstützte die Veranstaltung im Brucknerjahr 2024 tatkräftig und stellte mit den Posaunisten weitere Musiker.

 

Viel Beifall fanden auch die Ausführungen von Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer, der aufzeigte, dass „Bruckner, der Musikant Gottes“ weit darüber hinaus auch zu den bedeutendsten Komponisten der Welt gehört. Er nützte auch die Gelegenheit, um der Liedertafel Engelhartszell zum 130jährigen Gründungsjubiläum zu gratulieren. Schon damals war auch die Liedertafel Obernzell als Gastchor in Engelhartszell. Norbert Trawöger, der Verantwortliche für das Brucknerjahr 2024 sprach über „Bruckner, sein Land und die Welt“ und verwies auf die frühere Chrismann-Orgel der Stiftskirche Engelszell, die nach der Auflösung des Klosters durch Joseph II. auf ein Donauschiff verladen und nach Linz verbracht worden ist. Auf dieser wertvollen Orgel im Alten Dom spielte Anton Bruckner 13 Jahre lang als Domorganist. Dechant Johann Padinger sah in diesem Gemeinschaftskonzert ein erstes, kräftiges Lebenszeichen der künftigen Pfarre Engelszell-Peuerbach.

Der Organisator des Konzertes, Friedrich Bernhofer empfand den Auftritt der zahlreichen Musikerinnen und Musiker aus Bayern und Oberösterreich, die durch die zahlreichen Besucher belohnt wurden, als beglückende Stunde, die er in seiner fast 40jährigen Obmannschaft sicher nicht vergessen wird.

 

Bernhofer dankte allen Mitwirkenden und Besuchern und im Besonderen den beiden letzten Trappisten Pater Hubert und Bruder Reinhard und mit ihnen Frau Wirtschaftsdirektorin Haindl, die das Konzert in ihrer Stiftskirche ermöglicht haben. Die Sonne ließ an diesem Tag die prachtvolle Rokoko-Kirche in besonderem Glanz erstrahlen und erinnerte an die Worte des bedeutenden deutschen Lyrikers Eugen Roth:

 

„Und als ich eintrat über die Schwell,

da wars, als ob alles zerspräng,

als ob der Himmel herunter sich schwäng

buntfarbig und golden hell

und brausend von der Verklärten Gedräng

mit Chören der anderen Welt mich empfäng:

Die Kirche von Engelszell“

Autor: Karin Wundsam
06.11.2024